Ich schreibe einen Roman – Logbucheintrag #3

Casting mit meinen Charakteren.

Es gibt Nächte, da kann man einfach nicht schlafen. Anfang Juni war so eine Nacht. Es war derart heiß und in meinem Kopf schwirrte so viel herum, dass ich kein Auge zumachen konnte. Kennt ihr das, wenn ihr noch so viel Energie in euch habt, dass das Einschlafen gar nicht möglich ist? Das ist sehr ärgerlich, zumal ich am nächsten Morgen schon um 5 Uhr aufstehen wollte, um noch vor der Arbeit zwei Stunden schreiben zu können. Wie soll das machbar sein, wenn man um 23 Uhr noch hellwach ist? Kurzerhand entschied ich mich für den Hardcore-Modus: Raus aus dem Bett, Wasserkocher an, Earl Grey in die Tasse und Computer angemacht. “Dann schreibe ich eben jetzt!” sagte ich mir!

Eine Nacht mit Roger Moore

Gearbeitet habe ich in der Nacht an der Charakterisierung des Vaters meiner Protagonistin. Für das Aussehen habe ich den jungen Roger Moore als Vorbild genommen! 🙂 Bekannte Schauspieler auf die einzelnen Rollen meiner Schreibprojekte zu verteilen kommt bei mir nicht selten vor. Das macht es mir einfacher, wenn ich das Aussehen beschreiben muss oder mir einzelne Handlungen und Szenen mit den Figuren vorstellen will. Die Schauspieler hat man schon so oft gesehen, das automatisch ein viel besseres Bild im Kopf entsteht. Ach ja, Renée Zellweger und Winona Ryder sind auch mit von der Partie. Für welche Rolle verrate ich euch ein andermal!
Um 1 Uhr habe ich mein Ziel von zwei Schreibstunden dann erreicht. In dieser Zeit mussten übrigens auch drei Stechmücken sterben. Bei der Hitze musste ich das Fenster offen haben, konnte aber auf das Deckenlicht nicht verzichten. Moskitonetze sind inzwischen schon gekauft, Blut gesaugt wird zukünftig nur noch in meinem Roman!

Gut, das war’s für diese Woche. Ich muss mir meine rechte Hand erst mal wieder flicken, damit ich weiterschreiben kann.

Gehabt euch wohl und meidet die Dunkelheit, liebe Leser!

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4 Replies to “Ich schreibe einen Roman – Logbucheintrag #3”

  1. Ich bin eine der Testleserinnen gewesen und mein erster Gedanke beim Lesen dieses Blog-Eintrages war: "Was, Roger Moore?! Ich hab das ganz anders in Erinnerung."

    Es ist genauso bei Büchern, die verfilmt werden. Häufig habe ich eine total andere Erinnerung vom Aussehen der Personen. Meistens splitte ich dann meine Fantasien aus dem Buch und die Umsetzung vom Film auf und behandle beides eigenständig, damit ich meine eigene Fantasie erhalten kann.

    Es ist wohl wichtig als Autor Vorbilder für seine Charaktere zu haben, diese aber zu verraten halte ich für keine gute Sache, denn für mich ist es gerade die Magie und Fantasie die sich beim Lesen entwickelt, die das Lesen so toll macht. Ansonsten brauche ich nur den Fernseher einzuschalten, da werden mir spannende Geschichten auch vorgelebt.

    Viele Grüße Moony

    http://www.moonyworld.blogger.de

    1. Hallo! 🙂 Vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast Recht! Ich wollte eigentlich nicht verraten, wer in meinem Roman so aussieht wie Roger Moore. Ich war überrascht, dass ich es doch geschrieben habe! Kommt nicht wieder vor, ich finde es auch besser, wenn der Leser sein eigenes Bild der Charaktere im Kopf haben kann.

  2. So erst mal das Wichtigste: Deine Logbucheinträge finde ich klasse! Ich liebe solche Blicke hinter die Kulissen. =)
    Ja, solche Nächte kenne ich nur zu gut. Meistens habe ich das Problem, dass mir lauter Ideen im Kopf herum schwirren. Da lag ich auch schon mal Nächte wach und habe noch lauter Zeug notiert, ehe ich beruhigt schlafen konnte und dann war es auch schon wieder Zeit zum Aufstehen. XD lol
    Das mit den Schauspielern mache ich auch total gerne! Man kann sich die Figuren einfach besser vorstellen.
    Bei meiner Geschichte Priesterin der Schatten habe ich zum Beispiel auch einige Schauspieler als Vorbild für meine Charaktere genommen, zum Beispiel für einen weiblichen Nebencharakter Michelle Rodriguez. Die Frau rockt und ist einfach nur total cool. XD
    Da ich noch einen etwas kräftigeren Mann brauchte, hatte ich direkt Vin Diesel aus dem Film Pitch Black vor Augen. Vor allem wegen der tiefen Stimme des Synchronsprechers. Bei der Protagonistin habe ich mich an Zoë Saldaña orientiert.
    Ich schließe mich Moony an. Als Leser hat man natürlich eine ganz andere Vorstellung der Figuren, aber für einen Autor als Hilfe finde ich das äußerst praktisch. 😀

    1. Hallo Sandra! 🙂
      Vielen Dank für deinen Kommentar, freut mich, dass dir diese Blogreihe gefällt!

      Michelle Rodriguez ist der Hammer, ich kenne die seit der Fernsehserie "Lost". In "Machete" war sie ja auch dabei! 🙂

      Na dann sind wir uns ja einig, was dieser kleinen "Nachhilfe" zum Charakter erstellen und beschreiben angeht :).

      Frohes Schaffen mit deiner (Film-)Crew! ^^

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