Rückblick: Eurofurence 2014, Estrel Hotel in Berlin

Ich sitze gerade in der Hotel-Lobby des Estrel in Berlin und muss 4 Stunden totschlagen, bis wir mit dem Taxi an den Flughafen fahren. Diese Zeit will ich nutzen, und euch von meinen Erfahrungen von meiner ersten Eurofurence zu berichten.

Was ist die Eurofurence (EF)?

Kenner der Szene mögen mir bitte verzeihen oder mich korrigieren, denn ich versuche meine eigene Definition: Die Eurofurence ist ein Treffen von Menschen, die sich gerne verkleiden. Und zwar komplett, in Ganzkörper-Anzüge quasi. Üblicherweise handelt es sich dabei um Wölfe, Füchse, Hunde, Katzen aber auch Besonderheiten wie Vögel oder Drachen. Diese Verkleidungen nennt man “Fursuit”. Die Fursuiter machen dann auch ganz viel Quatsch und Unsinn, dabei ist auch immer eine Parade in der alle verkleideten zusammen einen bestimmten Pfad, meist um das Hotel nehmen und so den Menschen draußen sowie den Fotografen eine tolle Show bieten.
Neben dieser Leidenschaft treffen sich auf der EF aber auch ganz viele kreative Menschen, die schreiben, malen oder ihre selbst genähten Stofftiere ausstellen und verkaufen. Man kann hier in einer speziellen Art Auction auf die Kunstwerke sogar bieten, wovon einige für mehrere hundert Euro den Besitzer wechseln!

Ich kam durch meine Freundin in die Szene. Sie selbst hat keinen Fursuit, aber sie ist ein großer Katzenfan und mag die Gemeinschaft, in der sie viele gute Freunde hat. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit auf dieser Convention hat mich auch sehr beeindruckt und ich habe mich, trotz der großen Menschenmasse, sehr wohl gefühlt. Wir waren schon vor der Convention im Hotel und von heute auf morgen waren es dann einfach mal 2.300 Leute mehr. Das merkt man, vor allem am Frühstücksbuffet. Ein schönes Erlebnis war, dass ich und jemand anders gleichzeitig einen Frühstückstisch für uns beanspruchen wollten und wir den Konflikt gelöst haben wie Männer: Stein, Schere, Papier! 🙂
Die Wahl des Estrel, welches das größte Hotel Deutschlands ist, war da nicht die schlechteste bei dieser Masse, zumal die Veranstalter im Vorfeld mit ca. 500 Leuten weniger gerechnet hatte.

Nach der Parade trafen sich alle zu einem Gruppenfoto!

Was mich auch interessiert hat waren die Vorträge von kreativen Machern der Szene, wie z.B. dem Autor Kyell Gold. Dieser hat bereits mehrere Geschichten über anthromorphe Lebwesen verfasst und ist in der Szene sehr bekannt. Bei seinem Vortrag hatten wir sogar die Aufgabe innerhalb von 20 Minuten eine Geschichte zu verfassen. Darin soll die Hauptfigur etwas unbedingt wollen, ein Hindernis steht ihr aber im Weg. Nach dem Schreiben konnte man seine Story auch vor allen Teilnehmern vorlesen, was ich auch getan habe!

Ich fand es auch sehr angenehm, unter so vielen kreativen Menschen zu sein. Viele Zeichner, Schreiber und Maler waren im sogenannten “Dealers Den” und haben dort ihre Kunst angeboten. Mit ein paar habe ich auch Kontakt geknüpft und von fast allen habe ich mir die Visitenkarte eingesteckt. Man weiß nie, wann man so etwas gebrauchen kann :).

Alles in Allem war der Urlaub in Berlin und die Eurofurence ein sehr schönes Erlebnis. Ich habe viel Neues gesehen und vor allem viel Spaß gehabt. Ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin wird sich zeigen. Lust hätte ich auf jeden Fall! 🙂

Ihr habt Fragen zur Eurofurence? Schreibt sie in die Comments!

Viele viele weitere Bilder findet ihr auf meinem Facebook-Profil.

 

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